Pressearchiv 2017

Einstieg in eine Adventszeit ohne Kommerz

Weinheimer Nachrichten vom 04.12.2017

LAUDENBACH. Er ist so selten, dass er eigentlich auf die Liste Gefährdeter Arten gehört. Genauer gesagt gibt es von der Gattung „Laudenbacher Elch“ nur ein einziges Exemplar, doch das ist dafür unübersehbar: Es verdankt seine Existenz einer „Mutation“ beim Kranzbinden, jedenfalls wurde aus zwei abstehenden Zweigen ein Geweih.

Mit Orangenscheiben als Augen und einem Apfel als Nase zieht das Tier beim Weihnachtsverkauf des Pfadfinderstamms „Cherusker Laudenbach“ alle Blicke auf sich. „Es ist unsere limitierte Sonderausgabe“, grinst Stammvorsitzender Johannes Bingen; sein Mit-Vorsitzender Arne Lohmeier sitzt an der Kasse beim Kuchenstand, während Bingens Mutter Manuela in Windeseile Früchtekuchen auf Pappteller schichtet und einpackt: Allein sieben Sorten Stollen stehen vor ihr, Lohmeier schätzt, dass sie im Laufe der Woche um die 20 gebacken hat.

85 Kränze gebunden

Unterdessen wurde mit etwa 30 Helfern die Kranzbinde-Werkstatt eingerichtet: Vor einer Woche sammelten die Jugendlichen überall in den Gärten Äste und Zweige. „Wir haben auch schon Bäume um die 15 Meter gefällt“, berichtet Bingen. An den folgenden Abenden wurden sie verarbeitet: 85 Kränze entstanden, doch kurz nach Eröffnung des Markts ist davon nicht mehr viel zu sehen. „Die meisten haben wir in der ersten Viertelstunde verkauft“, sagt eine junge Verkäuferin am Stand; noch immer ist der Andrang riesig, doch hinter ihr stehen nur noch reservierte Exemplare. Rechteckig oder rund, mit roter, weißer oder bordeauxfarbener Dekoration: Bei den Laudenbachern sind sie längst zum Verkaufsschlager geworden. Seit vier Jahren machen die „Cherusker“ nun mit dem katholischen Kindergarten „Abenteuerland“ gemeinsame Sache, und der „Adventszauber“ zieht noch mehr Besucher an als die zuvor getrennten Veranstaltungen. „Wenn wir früher 100 Bratwürste verkauft haben“, sagt Bingen, „so sind es heute 300.“ Die Pfadfinder sorgen zusammen mit ihren Eltern für die Verpflegung, backen Waffeln, brutzeln Würste und stehen hinterm Glühweinstand; die Erlöse kommen der Jugendarbeit zugute.

Zauberhafter Kindergarten

Für den „Zauber“ sorgen die Kleinsten: Sie sitzen um das Lagerfeuer vor der Kirche und singen zur Gitarrenbegleitung Lieder wie „In der Weihnachtsbäckerei“. „Wir versuchen, einen Einstieg in die Adventszeit zu finden“, sagt Sabine Diehlmann und fügt hinzu: „Einen ohne Kommerz.“ Die Kita-Leiterin ist bereits mittendrin: Zusammen mit den Kindern und ihrem Team hat sie den Kindergarten in ein stimmungsvoll beleuchtetes Märchenland verwandelt, das die Besucher nach einer kurzen, von Pierre Gerodez geleiteten Andacht entdecken dürfen. Kerzen in Gläsern oder mit Sand gefüllten Tüten weisen den Weg; in den Beeten stehen hölzerne Rehe und Christsterne, auf einem Baum sitzt eine flaumige Eule.

Drinnen ist alles in der über 20-jährigen Tradition des Lichterfestes geschmückt, jeder Raum in einer anderen Farbe; das Foyer erstrahlt in Weiß und Blau, ebenso wie die Kunstobjekte aus lauter Plastikbechern. Auf weißen Tüchern glänzen silberne Sterne, darunter steht ein Windlicht neben dem anderen; auf ihnen glitzern Spiegelscherben, die in Wirklichkeit ein cleveres Recycling sind, verrät Diehlmann: „Das waren einmal CDs.“ Selbst vorher quengelige Kinder werden andächtig still, wenn sie eintreten, ein Baby sitzt ruhig in seinem Buggy, die Augen kugelrund vor Staunen.

Der nächste Raum ist in geheimnisvolle dunkle Farben getaucht. Hier zeigt die „Bärengruppe“ ihre Bastelarbeiten: Aus Baumscheiben und Holzstücken wurden niedliche Eulen mit großen, runden Augen. Von der Decke schweben Mobiles aus Naturmaterialien, auf Staffeleien sind leuchtend bunte Engel mit glitzernden Herzen ausgestellt. Zum Schluss gibt es wieder Musik: Unterm Nussbaum führen die Kinder einen „Lichtertanz“ vor, dann singen alle gemeinsam „Weißt du, wieviel Sternlein stehen.“ Ein wirklich schöner Einstieg in den Advent. stk

Sieg für Asterix und Obelix

Weinheimer Nachrichten vom 19.10.2017

Viel Spaß hatten 23 Kinder und 15 Erwachsene der Pfadfinder Laudenbach bei ihrem Geländespiel, angelehnt an Asterix und Obelix.

Laudenbach. In Anlehnung an die Geschichte „Asterix und Obelix erobern Rom“ veranstalteten die Laudenbacher Pfadfinder ein Geländespiel durch den vorderen Odenwald. Gruppenkinder, deren Eltern und Mitglieder des Freundeskreises waren eingeladen.

Zunächst wurden die Teilnehmer im Pfadfinderraum in zwei Gruppen eingeteilt: 23 Kinder traten als Gruppe „Asterix“ und 15 Erwachsene als Gruppe „Obelix“ an. Cäsar alias Johannes Bingen, Stammesvorstand der DPSG Laudenbach, forderte sie auf, „ihre Göttlichkeit“ in zwölf Aufgaben zu beweisen. Sollten diese Aufgaben erfolgreich bewältigt werden, wird Cäsar sich beugen und seinen Lorbeerkranz und somit die Herrschaft über den Odenwald an Asterix und Obelix übergeben.

Zuerst musste der Passierschein A 38 rund um die katholische Kirche gefunden werden. Darauf waren alle Aufgaben abgedruckt, die nun an unterschiedlichen Stationen auf dem Weg von Laudenbach über Oberlaudenbach bis zum Grillplatz zu bestreiten waren. Unter anderem mussten die Gruppen mit Hilfe von Teebeuteln drei Römer abwerfen und, ohne gehört zu werden, eine Glocke stehlen.

Als nicht ganz so einfach stellte sich die Durchquerung der „Höhle der Bestie“ heraus. Hierfür war zwischen Bäumen mit Seilen ein Spinnennetz gespannt. Jeder Teilnehmer musste von einer Seite des Netzes auf die andere kommen, wobei die Seile nicht berührt werden durften. Letztlich wurde diese Aufgabe mit gutem Teamgeist und waghalsigen Stunts gemeistert.

Schnelligkeit und Geschicklichkeit wurden beim Hindernislauf von den Gruppen abverlangt. Auf die Aufgabe „alle Mahlzeiten aufessen zu müssen“ freuten sich viele Pfadfinder. Es mussten viele verschiedene „Leckereien“ verspeist werden, welche so manch einer wohl nicht noch einmal essen möchte. Bei der nächsten Aufgabe war erneut Teamgeist gefragt: Es musste ein Fluss überquert werden. Hierzu wurden leere Getränkekisten bereitgestellt. Mit Bedacht und Achtsamkeit schafften Asterix und Obelix auch diese Aufgabe. Weiter ging es mit dem Erfühlen unterschiedlicher Gegenstände und dem Bauen menschlicher Pyramiden, bei denen nur eine vorgegebene Anzahl von Händen und Füßen den Boden berühren durften. Danach mussten die Teilnehmer aus lautem Geschrei ein ihnen zugerufenes Wort heraushören, um auch diese Aufgabe zu erledigen. Ferner wurden Sehkraft und Merkfähigkeit getestet.

Auf dem Laudenbacher Grillplatz angekommen, wurden Asterix und Obelix von Cäsar in Empfang genommen. Dieser wurde bereits von den Schiedsrichtern, die die Gruppen begleitet hatten, unterrichtet, dass alle Aufgaben mit Bravour gelöst wurden. Daraufhin wollte Cäsar nun die Lösung der letzten Aufgabe hören: das selbst gedichtete Lied jeder Gruppe. Cäsar musste feststellen, dass auch diese Aufgabe bestens gelöst wurde, verneigte sich vor Asterix und Obelix und überreichte ihnen seinen Lorbeerkranz.

Im Anschluss lud Cäsar noch zu einem gemeinsamen Fest auf dem Grillplatz ein. Dank der Unterstützung der Eltern gab es auch ein prächtiges Festmahl: Bratwürste, Maiskolben und leckere Salate. Bis zum Einbruch der Dunkelheit wurde noch am Lagerfeuer gesessen und im Wald herumgetobt. Sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmer waren rundum zufrieden und freuen sich schon auf die nächste gemeinsame Veranstaltung.

Mit 4.000 unter freiem Himmel

Weinheimer Nachrichten vom 14.06.2017

Hier sind wir: Die Laudenbacher Wölflinge waren Teil von 4000 Pfadfindern beim großen Zeltlager in Westernohe.

Laudenbach. In diesem Jahr waren die Laudenbacher Wölflinge an Pfingsten im Bundeszentrum Westernohe. Mit über 4000 Pfadfindern haben sie ein unvergessliches Wochenende erlebt. An drei Tagen erwartete sie ein abwechslungsreiches Programm. Konzert, Gottesdienst und viele weitere Angebote.

Die Wölflinge wurden an verschiedenen Stationen zu „Superhelden“ ausgebildet. Im Internationalen Dorf lernten sie Pfadfinder aus anderen Ländern kennen. Beim Konzert am Samstagabend wurde ordentlich gerockt. Gemeinsam wurde auch ein großer Open-Air-Gottesdienst gefeiert, welchem ein Campfire-Abend folgte.

Nach dem Wochenende war noch lange nicht Schluss: Die Wölflinge verlängerten nämlich den Aufenthalt um eine Woche, um sich weiter mit ihrem Thema Strom zu beschäftigen. So bauten sie ein Windrad, erforschten, welches die beste Übersetzung zur Stromerzeugung ist und starteten einen Papierfliegerwettbewerb. Sie erforschten weiterhin das Gelände des großen Zeltplatzes, machten eine Olympiade, lernten neue Spiele kennen und schlossen die Tage mit einem Lagerfeuer ab. Zum Abschluss des Lagers kamen die Eltern zu einem bunten Lagerfeuerabend und halfen mit beim Abbau.

Die Gruppenstunden der Wölflinge (erste bis vierte Klasse) finden mittwochs, 15.45 bis 17.15 Uhr, in den Gruppenräumen des katholischen Gemeindezentrums, Untere Straße 26, statt. Die nächste Aktion wird der Familienausflug anlässlich des Stammestages am 15. Juli zum Schottener Vogelpark, ein Tierpark am Fuße des Vogelsberges, sein.

Strom und Wasser im Fokus

Weinheimer Nachrichten vom 01.06.2017

Laudenbach. „Ohne Abenteuer wäre das Leben tödlich langweilig“ – Robert Baden-Powell, Gründer der Pfadfinderbewegung Pfadfinden bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg bietet Kindern und Jugendlichen mehr als ein Abenteuer. Sie können mit Freunden Spaß haben, in der Natur unterwegs sein, Neues entdecken und ausprobieren sowie gemeinsam in der Gruppe das eigene Umfeld gestalten.

Pfadfinder zu sein ist aber immer auch ein persönliches Erlebnis. Denn es geht auch um den Einzelnen, um die ganz individuellen Stärken, die jede und jeder mitbringt. Und schließlich sind die Pfadfinder auch im Glauben unterwegs. Ihr Verständnis für die Welt beruht auf den Grundsätzen des christlichen Glaubens. Selbstverständlich übernehmen Pfadfinder auch Verantwortung für die Natur und setzen sich für die Umwelt ein. Alles in allem macht Pfadfinden Kinder und Jugendliche zu starken und selbstständigen Persönlichkeiten und bietet ihnen Erlebnisse und Erfahrungen, die wertvoll für ihr weiteres Leben sind.

Auf eine Abenteuerreise begeben sich derzeit auch die Kleinsten der Laudenbacher Pfadfinder – die Wölflinge. Zusammen mit ihren Leitern Natascha und Christian beschäftigen sie sich derzeit mit dem Thema Strom, welches sie sich selbst ausgesucht haben. Den Start bildete ein Wochenende im März, auf welchem ausgiebig die einzelnen Energiequellen wie Kohle, Solar, Wasser und Wind erkundet wurden. Hierzu gestalteten die Wölflinge in Kleingruppen Plakate und präsentierten ihre Ergebnisse der ganzen Gruppe. Umrahmt wurde das Wochenende mit einem DVD-Abend, Spielen und einem Gottesdienstbesuch.

Derzeit beschäftigen sich die Wölflinge mit dem Thema Wasser und haben dazu eigene Wasserräder gebaut. Diese wurden nun im Laudenbach ausgiebig getestet. Als nächstes steht die Besichtigung des Windpark Binselberg in der Nähe von Groß-Umstadt an. Über das Pfingstlager in Westernohe werden sie sich dann näher mit Wind- und Solarenergie beschäftigen. Die

Gruppenstunden der Wölflinge (erste bis vierte Klasse) finden immer mittwochs vom 15.45 bis 17.15 Uhr in den Gruppenräumen des katholischen Gemeindezentrums in der Unteren Straße 26, Laudenbach, statt.