Laudenbach. Die Pfadfinder Laudenbach haben dieser Tage eine Spende von 1000 Euro erhalten. Überreicht wurde diese von den Bastelfrauen der evangelischen Kirchengemeinde Laudenbach.
Unzählige Socken wurden im Laufe der letzten 24 Jahre gestrickt und viele andere Dinge genäht, gestrickt, gehäkelt und gebastelt. Sämtliche Talente im Bereich Handarbeiten sind in diesem kreativen Kreis vorhanden; die Motivation, mit dem erwirtschafteten Geld einen sozialen Zweck zu unterstützen, ist ungebrochen groß.
Die ganzen Jahre haben davon weißrussische Kinder profitiert, die in Maria Einsiedel unbeschwerte Ferien verbringen durften. Da der Verein, der die Freizeit der Kinder vorbereitet und betreut hat, seine Arbeit aus Altersgründen einstellen musste, hat man sich dann nach alternativen, sozialen Projekten in der Region umgesehen. Der Leitgedanke der Pfadfinder, Kindern Werte wie Gemeinschaft und soziales Denken und Handeln zu vermitteln, ihre praktischen Fähigkeiten zu fördern und wo nötig, auch Nestwärme zu geben, hat bei den Bastelfrauen große Zustimmung gefunden. Und nachdem der Sturmschaden im letzten Sommerlager ein großes Loch in die Kasse der Pfadfinder gerissen hatte, wollten die Bastelfrauen hier sehr gerne helfen.
So gab es also nach dem gegenseitigen Kennenlernen bei der Spendenübergabe nur zufriedene Gesichter. Der nächste Termin, bei dem sich der Bastelkreis vorstellt, ist die Kunst- und Hobbyausstellung in der Grundschule am Wochenende 22./23. November.
Laudenbach. Bei der Mitgliederversammlung der Pfadfinder schaute Präsident Johannes Bingen auf ein durchwachsenes vergangenes Jahr zurück. Die meisten Aktionen der Pfadfinder, wie beispielsweise der Stammestag, das Kerwekonzert und auch die wöchentliche Pfadfinderarbeit seien dabei durchwegs positiv verlaufen. Insbesondere seien die Pfadfinder stolz auf die Teilnahme bei der 72-Stunden-Aktion, bei der ehrenamtlich ein Teil des Außengeländes des katholischen Kindergartens renoviert wurde. Überschattet worden sei das Jahr jedoch sowohl von den Sturmschäden während des Sommerlagers, bei dem ein großer Teil des Zeltmaterials der Pfadfinder beschädigt wurde, als auch von den wiederkehrenden Wasserschäden in den Gruppenräumen im Keller des katholischen Gemeindezentrums, sagte Bingen.
Wie berichtet, haben die Pfadfinder zusammen mit zahlreichen Freunden bereits mit der Sanierung der Gruppenräume begonnen. Nachdem Böden, Estrich und Wandputz entfernt wurden, soll bald mit der Verlegung eines neuen Bodens begonnen werden. Ebenso laufen bereits die Planungen für Neuanschaffungen aufgrund der Sturmschäden auf Hochtouren. Die Anschaffungen, die zum Großteil vom Verein geschultert werden müssen, sollen bis spätestens August getätigt werden, sodass dem jährlichen Sommerlager nichts im Wege steht. Neben Zuschüssen sind die Pfadfinder hier insbesondere auf gute Jahresumsätze und Spendenaktionen angewiesen.
Wie jedes Jahr werden die Pfadfinder im Sommer zwei Wochen auf traditionelle Art Zelten gehen und den damit verbundene Pfadfinderalltag genießen. Dieses Jahr zieht es den kompletten Stamm nach Monschau in die Eifel, wo neben den bereits aktiven Pfadfindern auch Pfadfinder-Neulinge ab der ersten Grundschulklasse willkommen sind. Bereits davor sollen an Pfingsten in einem etwas kleineren Rahmen die Zelte aufgeschlagen werden. Am 5. Juli sind aktive Pfadfinder und andere Interessierten zum Stammestag eingeladen, der wie bereits im Vorjahr auf dem Laudenbacher Grillplatz stattfinden wird. Neben den weiteren Aktionen, wie das Kerwekonzert oder der jährliche Adventkranzverkauf sollen auch die Freundeskreis-Aktionen rund um Vizepräsident Jens Hell intensiviert werden. Neben der Freundeskreis-Wanderung am beziehungsweise zum Stammestag soll Anfang Mai ein gemütlicher Altpfadfinderabend und im Herbst ein Wanderwochenende stattfinden. Ebenso wurde beschlossen, die Tradition des Winterzeltlagers am dritten Advent wieder aufleben zu lassen.
Wer Fragen zu den Laudenbacher Pfadfindern oder Interesse hat, am Sommerlager teilzunehmen, kann sich bei Präsident Johannes Bingen, Telefon 06201/75978, E-Mail: johannes.bingen@pfadfinder-laudenbach.de melden.
Artikel vom: 15.03.2014
Renoviertes Domizil Ende März nutzbar
Pfadfinder: Die Sanierung der Gruppenräume hat begonnen / 18 Tonnen Bauschutt / Neue Böden und neuer Wandputz
Laudenbach. Mit den Pfadfindern verbindet man Zeltlager und Lagerfeuerromatik. Die Laudenbacher Pfadis können auch renovieren. Ort des Geschehens sind derzeit deren Räume im katholischen Gemeindezentrum. Dort war im Januar 2011 und im Mai 2013 Grundwasser eingedrungen und hatte den Kautschukboden in den drei Gruppenräumen schwer in M itleidenschaft gezogen. Jetzt schritten sie zur Tat: In den Gruppenräumen, den Toiletten und im Treppenhaus des Gemeindezentrums sollen neue Fliesen verlegt werden. Hand müssen die Pfadfinder auch an die Wände legen, an denen durch den Wasserschaden der Putz abbröckelte.
Altböden entfernt
An drei Samstagen haben Helfer aus den Reihen der Leiterrunde, des Pfadfinder-Freundeskreises, der Eltern sowie Pfarrgemeinderäte die 220 Quadratmeter großen Pfadfinderräume leer geräumt, alten Kautschukboden und Laminat, in die Jahre gekommene Fließen und Estrich entfernt sowie den feucht gewordenem Putz von der Wand geklopft. Knapp 18 Tonnen Bauschutt wurde dabei aus den Kellerräumen entfernt. Wenn die Räume abgetrocknet sind, soll der neuer Estrich verlegt und dann gefliest werden. Die Wände erhalten einen speziellen Sanierputz.
Die Gesamtkosten für die Maßnahmen liegen bei etwa 15 000 Euro. Die katholische Kirchengemeinde übernimmt dabei die Materialkosten sowie d ie Kosten für die Arbeiten, die an Firmen vergeben werden müssen. Pfadi-Chef Johannes Bingen zeigte sich erfreut von der Unterstützung aus den Reihen des Freundeskreises, der Eltern und der Pfarrgemeinderäte. Insgesamt herrsche bei allen Einsätzen eine "tolle Atmosphäre", die Arbeiten gingen schneller voran als geplant, sagte er. Der Wiedereinzug ist bis Ende März geplant. Die Gruppenstunden finden trotz Renovierung statt, und zwar im Ausweichquatier, dem Saal des katholischen Gemeindezentrum.
Sobald die Renovierung abgeschlossen ist, wartet ein weiteres Projekt auf Leiterrunde und Freundeskreis. Während eines Sturms beim letzten Sommerlager wurden diverse Zelte und Ausrüstungsgegenstände zerstört, die nun neu angeschafft werden müssen. Die Ausrüstungsgegenstände, insbesondere ein neues Küchenzelt sowie diverse Schlafzelte, werden für das in den nächsten Sommerferien geplante Lager dringend benötigt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf knapp 10 000 Euro. Laut Schatzme ister Andreas Faden wird der Verein knapp 70 Prozent selbst schultern müssen. 30 Prozent könnten über in den letzten Monaten eingegangene Spenden, einen Landeszuschuss sowie einer Sonderzuwendung des BDKJ Freiburg finanziert werden. Das sei viel Geld für den kleinen Verein mit seinen 40 aktiven Mitgliedern, überwiegend Kinder und Jugendliche, sowie 50 Altpfadfindern und Fördermitgliedern. Der Verein hofft deshalb auf Unterstützung von Bürgern und Gewerbetreibenden.
Der Laudenbacher Stamm
Pfadfinder des Stamms "Cherusker" engagieren sich im sozialen Bereich und bieten vielfältige Freizeitmöglichkeiten "Jeden Tag eine gute Tat" lautet das Motto, das sich die Pfadfinder traditionell auf die Fahnen geschrieben haben. Die jungen Leute verstehen diese Aufgabe umfassend: im fairen Miteinander und Engagement für soziale Projekte.
Der seit 1956 bestehende Pfadfinderstamm "Cherusker" hat zurzeit etwa 40 aktive Mitglieder in drei Gruppen: Eine Wölflingsgruppe mit Ju ngen und Mädchen von sechs bis neun Jahren, eine Jungpfadfindergruppe mit Zehn- bis Zwölfjährigen und eine Pfadfindergruppe mit 13- bis 16-Jährigen. Eine Rovergruppe der 16- bis 21-Jährigen besteht zurzeit nicht.
"Die meisten Mitglieder sind schon seit der Wölflingsgruppe dabei und wachsen so in das Pfadfinderleben hinein", sagt Christian Hoffmann, Wölflingsleiter und selbst seit 2002 dabei. Ab dem 16. Lebensjahr übernehmen dann die meisten Verantwortung in einer eigenen Leitposition und geben ihre Erfahrungen an die Neulinge weiter.
Einmal wöchentlich trifft sich jede Gruppe in den Räumen des katholischen Gemeindezentrums, bei schönem Wetter auch mal im Wald oder zum Fußballspielen. Die Themen der wöchentlichen Treffen sind vielseitig: Mal geht es um die Geschichte der Pfadfinder, ethische Dinge wie Kinderarmut, manchmal wird aber auch gekocht oder gebastelt. Die Aktivitäten sind vielfältig und reichen vom Stand bei der Kerwe oder auf dem Weihnachtsmarkt über La ger bis hin zur Beteiligung an der Aktion "Friedenslicht". Dabei halten sie sich mit der Gestaltung von Gottesdiensten, der Vermittlung von Werten und Gemeinschaftsgefühl, Stammmesliedern und vielerlei mehr auch ganz bewusst an die christlichen Traditionen. Pfadfinderleben ist eben mehr als Zeltlager und Lagerfeuer. maz
Artikel WN 25.01.2014